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Lexikon

FĂ€rben mit Naturfarbstoffen

Die Vielzahl der Fachbegriffe in der NaturfĂ€rberei kann anfangs etwas verwirrend sein. Auch gibt es viele englische Begriffe, fĂŒr die man die deutsche Übersetzung nicht kennt, weil man den Fachbegriff fĂŒr eine bestimmte FĂ€rberpflanze auch im Deutschen noch nie gehört hat. Deshalb gibt es dieses FĂ€rbelexikon, um dir den Einstieg zu erleichtern.

Alaun

Alaun, ist ein Beizmittel, das in der NaturfĂ€rberei und im Textildruck verwendet wird. Es ist eine weiße kristalline Substanz, die in Wasser löslich ist und seit Jahrhunderten als Farbstofffixiermittel verwendet wird.

Avocado

Avocadofarbstoff ist ein natĂŒrlicher Farbstoff, der aus der Schale und den Kernen von Avocados gewonnen werden kann. Die daraus resultierende Farbe ist eine Palette von zarten Rosa-, Pfirsich- und hellen Beigetönen, je nach FĂ€rbeverfahren und dem zu fĂ€rbenden Material.

>> How to Anleitung - Wie man Stoff mit Avocadoschalen/-kernen fÀrbt

Appretur

Appretur bezieht sich auf den Prozess, bei dem Stoffe oder KleidungsstĂŒcke behandelt werden, um ihre Eigenschaften zu verbessern oder zu verĂ€ndern. Dabei werden verschiedene Methoden verwendet, um den Stoff zu fĂ€rben, zu bedrucken, zu beschichten oder wasserabweisend zu machen.

Der Begriff „appreturfrei“ wird verwendet, um anzugeben, dass der Stoff in seinem natĂŒrlichen Zustand belassen wurde. Ein appreturfreier Stoff wurde keiner chemischen Behandlung, Beschichtung oder FĂ€rbung unterzogen und behĂ€lt somit seine ursprĂŒnglichen Eigenschaften bei.

Vereinzelt habe ich es schon gesehen, dass es in der Produktbeschreibung eines KleidungsstĂŒckes angegeben wurde, dass der Stoff appreturfrei ist, d.h. theoretisch mĂŒsste man den Stoff vor dem Beizprozess nicht waschen.

Beize

Beizen ist ein Prozess, bei dem ein Textilmaterial vor dem FĂ€rben oder Bedrucken in einem Beizbad behandelt wird. Das Beizbad enthĂ€lt chemische Verbindungen, die die Fasern des Stoffes aufbrechen und öffnen, um die Aufnahme von Farbstoffen oder Pigmenten zu erleichtern. Beizen wird normalerweise durchgefĂŒhrt, um die Farbechtheit und Haltbarkeit der Farbstoffe zu verbessern und ein gleichmĂ€ĂŸiges Farbergebnis zu erzielen.

Im Bereich der natĂŒrlichen FĂ€rbung ist das Beizen ein wichtiger Schritt, um ein zufriedenstellendes Farbergebnis zu erzielen.

Blauholz (Logwood)

Logwood ist ein natĂŒrlicher Farbstoff, der eine Reihe von violetten, blauen und grauen Farbtönen erzeugt. Er wird aus dem Kernholz des in Mittelamerika beheimateten Rundholzbaums (Campechebaum) gewonnen.

Bundle Dye 

Die BĂŒndelfĂ€rbetechnik, auch bekannt als Ökodruck oder botanischer Druck, ist eine Methode der natĂŒrlichen FĂ€rbung, bei der Pflanzenmaterialien wie BlĂ€tter, BlĂŒten und Beeren verwendet werden, um Drucke auf Stoff zu erzeugen. Bei dieser Technik wird der Stoff mit den Pflanzenmaterialien gebĂŒndelt und dann gedĂ€mpft oder gekocht, um die Pigmente der Pflanzen auf den Stoff zu ĂŒbertragen.

Cochenille

Eine Schildlaus, die in Mexiko und SĂŒdamerika beheimatet ist und einen roten Farbstoff produziert, der zur FĂ€rbung von Textilien verwendet wird.

Coreopsis (MĂ€dchenauge)

siehe MĂ€dchenauge

Dahlie

Mit Dahlien kann ein orangener Farbton erzielt werden.

Dip-Dye Technik

Eine Technik, bei der Stoffe teilweise in einen Farbstoff getaucht werden, um einen Farbverlauf oder einen bestimmten Effekt zu erzeugen.

Ecoprint

Eine Technik, bei der Pflanzen auf den Stoff gelegt werden und dann der Farbstoff aufgetragen wird, um ein Muster zu erzeugen. Die natĂŒrlichen Farbstoffe aus den Pflanzen erzeugen einzigartige Muster

Eisenbeize

Die Eisenbeize ist eine der Àltesten und bekanntesten Beizmethoden, die in der Textilindustrie verwendet wird, um die Farbechtheit und Haltbarkeit von Farbstoffen auf Stoffen zu erhöhen. Durch die Zugabe von Eisenbeize können bestimmte Farbstoffe wie Indigo, Cochenille oder Krapp intensiver und dunkler auf dem Stoff erscheinen.

FĂ€rberdistel (Saflor)

Die FĂ€rberdistel produziert einen roten Farbstoff namens Carthamin, der aus den getrockneten BlĂŒtenblĂ€ttern gewonnen wird.

FĂ€rberkamille (engl. DyerÂŽs Chamomile)

Eine Pflanzenart die seit Jahrhunderten als FÀrbepflanze verwendet, da sie einen gelben Farbstoff namens Anthemidin produziert, der auf Wolle und Seide eine schöne gelbe Farbe ergibt.

FĂ€rberpflanze

Pflanzen, die Farbstoffe enthalten, die zur FÀrbung von Stoffen verwendet werden können, z.B. Indigo, Krapp, FÀrberwaid und FÀrberdistel.

FĂ€rberwau

Die FÀrberwau (Reseda luteola) ist eine alte FÀrberpflanze, die in Europa, Asien und Nordafrika heimisch ist. Sie produziert einen gelben Farbstoff namens Luteolin, der auf Textilien eine schöne gelbe Farbe erzeugt.

FĂ€rberwaid (Reseda)

Eine Pflanze, die einen blauen Farbstoff enthÀlt, der zur FÀrbung von Textilien verwendet wird. FÀrberwaid wurde in Europa im Mittelalter weit verbreitet verwendet, bevor er durch das preiswertere Indigo ersetzt wurde.

FĂ€rbetechniken

Es gibt verschiedene FĂ€rbetechniken, die in der Textilgestaltung eingesetzt werden. Hier sind einige der gĂ€ngigsten FĂ€rbetechniken: Dip Dyeing, Batik, Shibori, Eco-Print. Jede FĂ€rbetechnik fĂŒhrt zu einzigartigen Effekten und Ergebnissen, und Textildesigner kombinieren diese Techniken oft, um komplexe und interessante Designs zu schaffen.

GallÀpfel

GallĂ€pfel können als FĂ€rbemittel fĂŒr Textilien verwendet werden und liefern eine breite Palette von Braun- und Grautönen. GallĂ€pfel entstehen, wenn die Eichen-Gallwespe auf EichenblĂ€ttern Eier legt und deren Bisse dazu fĂŒhren, dass die BlĂ€tter in der Folge Gallen bilden. In diesen GallĂ€pfeln befindet sich ein hoher Anteil an Tanninen, die als FĂ€rbemittel genutzt werden können.

Goldrute

Mit der Goldrute kann ein gelber Farbstoff gewonnen werden. Sie wÀchst bei uns am Wegesrand, Waldlichtungen, Feldern und Wiesen.

GOTS Siegel

Das GOTS-Siegel (Global Organic Textile Standard) ist ein international anerkanntes Zertifizierungssystem fĂŒr nachhaltige und ökologisch produzierte Textilien.

Das GOTS-Siegel (Global Organic Textile Standard) ist ein international anerkanntes Zertifizierungssystem fĂŒr nachhaltige und ökologisch produzierte Textilien.

Granatapfel

Die Verwendung von Granatapfelschalen als Farbstoff geht auf das alte Persien zurĂŒck, wo die Schalen verwendet wurden, um Textilien in einem warmen Gelb- bis Orangeton zu fĂ€rben. In Indien wurde Granatapfelschale ebenfalls als Farbstoff verwendet, aber auch als Heilmittel und GewĂŒrz.

>> FĂ€rberezept - FĂ€rben mit Granatapfelschalen

Hanf

Eine Naturfaser, die aus der Hanfpflanze gewonnen wird. Hanffasern sind robust, strapazierfÀhig und langlebig.

Henna

Ein Farbstoff, der aus den BlÀttern des Hennastrauchs gewonnen wird und hÀufig zum FÀrben von Haaren und Haut verwendet wird. Henna kann auch verwendet werden, um Stoffe zu fÀrben und ergibt ein rötliches bis braunes Farbspektrum.

„Hopi Black Dye“ Sonnenblume

Das indigene Volk der Hopi verwendet eine bestimmte Sonnenblumenart, die einen hohen Anteil an Tanninen und anderen Gerbstoffen enthÀlt, die eine schwarze Farbe erzeugen können.

Indigo (Indigofera tinctoria)

Eine FĂ€rberpflanze, die einen blauen Farbstoff enthĂ€lt, der zur FĂ€rbung von Textilien verwendet wird. Indigo hat einige antibakterielle und entzĂŒndungshemmende Eigenschaften und wird manchmal in der traditionellen Medizin bei Hautkrankheiten wie Ekzemen und Schuppenflechte eingesetzt.

Jersey

Jersey ist ein weicher, dehnbarer und leichter Strickstoff, der aus Baumwolle, Wolle, Seide oder synthetischen Fasern hergestellt wird. Er ist in der Regel elastisch und hat eine glatte OberflĂ€che, die sich angenehm auf der Haut anfĂŒhlt.

Kaltbeize

Die Kaltbeize ist eine Methode, um Stoffe oder Textilien auf natĂŒrliche Weise vorzubereiten, bevor sie mit natĂŒrlichen Farbstoffen gefĂ€rbt werden. Im Gegensatz zur Warmbeize, die unter Hitze und Druck angewendet wird, wird die Kaltbeize bei Raumtemperatur durchgefĂŒhrt.

KaltfÀrbung

KaltfĂ€rben ist eine FĂ€rbetechnik, bei der Gewebe oder Textilien ohne Hitze gefĂ€rbt werden. Im Gegensatz zum konventionellen FĂ€rben, bei dem das Gewebe in heißes Wasser und Farbstoff getaucht wird, wird beim KaltfĂ€rben der Farbstoff in kaltem Wasser gelöst und auf das Gewebe aufgetragen. Die KaltfĂ€rbung eignet sich besonders fĂŒr empfindliche Stoffe wie Seide oder Wolle, die durch Hitze geschĂ€digt werden können.

KontaktfÀrbung

KontaktfÀrbung ist eine FÀrbetechnik, bei der ein Muster auf den Stoff gebracht wird, indem dieser mit einem Material bedeckt wird, das die Farbe blockiert. Das Muster entsteht durch den Kontakt des bedeckten Bereichs mit der Farbe.

Eine Möglichkeit des KontaktfĂ€rbens besteht darin, den Stoff in Falten zu legen oder zu knoten und dann das Muster durch SprĂŒhen oder Eintauchen der Farbe in den bedeckten Bereich aufzutragen. Dies wird oft als Shibori bezeichnet, eine traditionelle japanische Technik der Textilverarbeitung, bei der KontaktfĂ€rbung zur Herstellung komplexer Muster verwendet wird.

Eine andere Möglichkeit, KontaktfĂ€rbung durchzufĂŒhren, besteht darin, eine Schablone auf den Stoff zu legen und die Farbe durch die Schablone aufzutragen. Dies kann mit SprĂŒhfarbe oder einem Schwamm oder Pinsel erfolgen.

Krapp (Rubia Tinctorum)

FÀrberpflanze, die einen roten Farbstoff enthÀlt, der zum FÀrben von Textilien verwendet wird. Die Wurzel der Krapp-Pflanze enthÀlt die Farbstoffe Alizarin und Purpurin, die den Stoffen ein tiefes Rot verleihen. Krapp wird in Europa seit Jahrhunderten verwendet und ist auch unter dem Namen Madder bekannt.

Kurkuma (Gelbwurz)

Ein gelber Farbstoff, der aus der Wurzel der Kurkumapflanze gewonnen wird. Kurkuma kann verwendet werden, um Stoffe in verschiedenen Gelbtönen zu fÀrben.

Leinen

Eine Naturfaser, die aus den StÀngeln der Flachspflanze gewonnen wird. Leinen ist sehr langlebig und hat eine hohe Festigkeit.

Lichtechtheit

Lichtechtheit bezieht sich auf die FĂ€higkeit einer Farbe, bei Lichteinwirkung nicht zu verblassen oder sich zu verfĂ€rben. Im Zusammenhang mit dem FĂ€rben von Textilien ist die Lichtechtheit ein wichtiger Aspekt, um sicherzustellen, dass die Farben im Stoff oder KleidungsstĂŒck ĂŒber lange Zeit hinweg lebendig und echt bleiben.

M

MĂ€dchenauge (Coreopsis tintoria)

MĂ€dchenauge ist eine FĂ€rberpflanze. Die getrockneten BlĂŒtenköpfe können zur FĂ€rbung von Wolle und Seide verwendet werden, wobei sie ein leuchtendes Gelb oder Orange ergeben.

Mordant

Eine chemische Verbindung, die auf den Stoff aufgetragen wird, um den Farbstoff besser haften zu lassen und das Farbergebnis zu verbessern. Beispiele fĂŒr Mordants sind Alaun und Eisen

Maulbeerseide

Eine Art von Seide, die von Maulbeerspinnern produziert wird. Maulbeerseide ist besonders fein und glĂ€nzend und wird hĂ€ufig fĂŒr hochwertige Kleidung und Heimtextilien verwendet.

Naturfarbstoffe

Farbstoffe, die aus natĂŒrlichen Quellen wie Pflanzen, Tieren und Mineralien gewonnen werden. Beispiele sind Indigo, Krapp, Henna und Cochenille.

Naturfasern

Fasern, die aus natĂŒrlichen Materialien gewonnen werden, wie Pflanzen, Tieren oder Mineralien. Beispiele fĂŒr Naturfasern sind Baumwolle, Wolle, Seide und Leinen.

Nessel(-stoff)

Stoff aus Brennnesselfasern. Brennnesseln können zu einem Faserstoff verarbeitet werden, der fĂŒr die Herstellung von Textilien verwendet wird. Brennnesselfasern sind robust, atmungsaktiv und haben einen natĂŒrlichen Glanz. Der Stoff ist auch fĂŒr Menschen mit empfindlicher Haut geeignet, da er hypoallergen ist und keine Reizungen verursacht.

Nachbeizen

Nachbeizen bezieht sich auf einen Prozess, bei dem ein Stoff nach dem FĂ€rben erneut gebeizt wird, um die Farbe zu fixieren oder zu intensivieren.

Das Nachbeizen kann mit verschiedenen Beizen durchgefĂŒhrt werden, je nach Art des Stoffes und des Farbstoffs, der verwendet wurde. Ein hĂ€ufig verwendeter Beizstoff fĂŒr Naturfasern ist beispielsweise Alaun, der sowohl die FarbintensitĂ€t als auch die Haltbarkeit der Farbe verbessern kann. Andere Beizstoffe wie Eisenbeize können verwendet werden, um die Farbe zu verĂ€ndern oder zu verdunkeln.

Ombre

Eine Technik, bei der ein Stoff in verschiedenen Abstufungen desselben Farbtons gefÀrbt wird, um einen Farbverlauf zu erzeugen.

Peacesilk

Peace Silk ist ein Begriff, der sich auf Seide bezieht, die auf eine tierfreundliche Weise hergestellt wird. Im Gegensatz zur konventionellen Seidenproduktion, bei der Seidenraupen getötet werden, um die SeidenfĂ€den zu gewinnen, wird Peace Silk hergestellt, indem die Kokons gesammelt werden, nachdem die Schmetterlinge aus den Kokons geschlĂŒpft sind.

pH- Wert

Maß fĂŒr den sauren oder basischen/alkalischen Gehalt einer wĂ€ssrigen Lösung. Die Lösung ist neutral, wenn der pH-Wert bei 7 liegt. Mit Essig und Waschsoda kann der pH-Wert eines Farbsuds verĂ€ndert werden

Proteinfaser

Eine Art von Faser, die aus Proteinen besteht. Beispiele fĂŒr Proteinfasern sind Wolle und Seide.

Reseda (FĂ€rberwau)

siehe FĂ€rberwau

Seide

Eine Faser, die von Seidenspinnern produziert wird. Seide ist sehr glatt und hat einen natĂŒrlichen Glanz.

Shibori

Eine japanische FĂ€rbetechnik, bei der Stoffe durch Binden, Falten oder Zusammenziehen bestimmte Muster erzeugen, bevor sie in Farbstoff getaucht werden.

SolarfÀrbung (engl. solar dye)

Die SolarfĂ€rbung ist eine nachhaltige FĂ€rbemethode, da sie keine zusĂ€tzliche Energie verbraucht und keine chemischen ZusĂ€tze verwendet. DarĂŒber hinaus ist sie eine einfache und kostengĂŒnstige Art und Weise, um Stoffe und Garne auf natĂŒrliche Weise zu fĂ€rben. Allerdings kann es bei der SolarfĂ€rbung zu weniger vorhersehbaren Ergebnissen kommen als bei herkömmlichen FĂ€rbemethoden, da die IntensitĂ€t der Sonnenstrahlen von Tag zu Tag variieren kann.

Stockrose (engl. hollyhock)

Die BlĂŒten der Stockrose enthalten verschiedene Farbstoffe, die fĂŒr ihre intensiven Farben bekannt sind und gerne zum natĂŒrlichen FĂ€rben von Textilien verwendet werden.

Je nachdem, welche Farbtöne gewĂŒnscht sind, können verschiedene Methoden angewendet werden. FĂŒr einen zarten rosa Farbton können die BlĂŒtenblĂ€tter der rosa oder pinkfarbenen Stockrosen verwendet werden. FĂŒr einen krĂ€ftigeren Rotton können auch die BlĂŒtenblĂ€tter der roten Stockrosen verwendet werden. Um einen lila Farbton zu erzielen, können die BlĂŒtenblĂ€tter der violetten oder dunkelroten Stockrosen zusammen mit einem basischen Beizmittel verwendet werden.

Studentenblume (engl. tagetes)

Die Studentenblume (Tagetes) stammt ursprĂŒnglich aus Mittel- und SĂŒdamerika und wird heute weltweit als Zierpflanze und Nutzpflanze angebaut. Die BlĂŒten der Studentenblume werden aufgrund ihrer intensiven Farben auch gerne zum natĂŒrlichen FĂ€rben von Textilien verwendet. Die BlĂŒten enthalten verschiedene Farbstoffe, darunter Carotinoide, die fĂŒr die orangen und gelben Farbtöne verantwortlich sind.

StufenfÀrbung

Die StufenfĂ€rbung ist eine FĂ€rbetechnik, bei der ein TextilstĂŒck in mehreren Stufen in verschiedenen FarbbĂ€dern gefĂ€rbt wird. Dabei wird das Textil nach jedem FĂ€rbeschritt aus dem Farbbad genommen, gespĂŒlt und wieder in ein anderes Farbbad gelegt.

Durch die Verwendung von mehreren FarbbÀdern können verschiedene Farbtöne erzielt werden. Zum Beispiel kann ein Textil in einem ersten Schritt in einem hellen Farbbad gefÀrbt werden und dann in einem zweiten Schritt in einem dunkleren Farbbad, um einen Farbverlauf oder einen Ombré-Effekt zu erzielen. Auch können mehrere Farben verwendet werden, um ein komplexes Muster oder Design zu kreieren.

Die StufenfĂ€rbung erfordert oft mehr Zeit und Aufwand als andere FĂ€rbetechniken, da das Textil nach jedem Schritt sorgfĂ€ltig gespĂŒlt werden muss, um sicherzustellen, dass die Farben nicht verlaufen oder vermischt werden. Es ist jedoch eine beliebte Technik, um einzigartige und komplexe Farbmuster auf Textilien zu erzielen.

Synthetische Farbstoffe

Synthetische Farbstoffe sind chemisch hergestellte Farbstoffe, die im Gegensatz zu natĂŒrlichen Farbstoffen nicht aus Pflanzen, Mineralien oder anderen natĂŒrlichen Ressourcen gewonnen werden. Sie werden hĂ€ufig fĂŒr die FĂ€rbung von Textilien, Papier, Kunststoffen und anderen Materialien verwendet.

Synthetische Farbstoffe haben eine Reihe von Vorteilen gegenĂŒber natĂŒrlichen Farbstoffen, einschließlich ihrer Haltbarkeit, Farbkonsistenz und der Möglichkeit, eine breitere Palette von Farben zu erzeugen. Sie sind auch oft kosteneffektiver als natĂŒrliche Farbstoffe und können in großen Mengen produziert werden, um den Bedarf der Industrie zu decken.

Jedoch haben synthetische Farbstoffe auch Nachteile, einschließlich ihrer potenziellen Umweltauswirkungen, insbesondere wenn sie in großen Mengen produziert werden und in die Umwelt gelangen. Einige synthetische Farbstoffe können toxisch sein und negative Auswirkungen auf Mensch und Umwelt haben, wenn sie nicht ordnungsgemĂ€ĂŸ entsorgt werden.

Tannin

pflanzlicher Gerbstoff, der als natĂŒrliche Beize oder braunen Farbstoff verwendet werden kann. GallĂ€pfel sind zum Beispiel reich an Tannin.

Tagetes

siehe Studentenblume

Tie-Dye

Eine Technik, bei der Stoffe gebunden oder gefaltet werden, um bestimmte Muster zu erzeugen, und dann in Farbstoff getaucht werden.

Vorbeizen

Das Vorbeizen ist ein wichtiger Schritt in der FĂ€rbung von Textilien und kann dazu beitragen, dass die Farbe gleichmĂ€ĂŸiger und intensiver aufgenommen wird. Durch die Vorbehandlung mit einem Beizmittel kann auch die Haltbarkeit der Farbe verbessert werden, so dass das Textil lĂ€nger seine Farbe behĂ€lt.

Waschechtheit

Bleicht die Farbe beim Waschen eines gefÀrbten Textiles nicht aus, dann ist die FÀrbung waschecht.

Waschsoda

Waschsoda, auch bekannt als Natriumcarbonat oder Soda, ist ein Pulver, das in Wasser leicht löslich ist.

Weinstein

Weinstein ist eine SĂ€ure, die auch als Weinstein- oder WeinsĂ€ure bezeichnet wird. Sie kommt natĂŒrlich in Weintrauben, aber auch in anderen FrĂŒchten und Pflanzen vor.

In der TextilfĂ€rbung kann Weinstein als SĂ€urezusatz verwendet werden, um die Farbaufnahme von bestimmten Farbstoffen zu verbessern oder zu verĂ€ndern. Es wird hĂ€ufig bei der FĂ€rbung von Wolle und Seide verwendet, um den pH-Wert des FĂ€rbebads zu senken und damit die FarbstoffmolekĂŒle besser an den Fasern zu binden.

Zellulosefaser

Zellulosefasern sind natĂŒrliche Fasern, die aus Zellulose bestehen, einem wichtigen Bestandteil von PflanzenzellwĂ€nden. Die bekanntesten Zellulosefasern sind Baumwolle, Leinen und Hanf, aber es gibt auch andere Zellulosefasern wie Bambus, Lyocell und Modal.

Zellulosefasern haben eine Reihe von positiven Eigenschaften, die sie fĂŒr die Textilindustrie attraktiv machen. Sie sind weich, langlebig, atmungsaktiv und absorbieren Feuchtigkeit gut, was bedeutet, dass sie sich auf der Haut angenehm anfĂŒhlen und im Sommer kĂŒhl bleiben. Zellulosefasern sind auch relativ leicht zu fĂ€rben und halten Farbstoffe gut.

Ein Nachteil von Zellulosefasern ist, dass sie im Vergleich zu Proteinfasern wie Wolle und Seide weniger dehnbar und anfĂ€lliger fĂŒr Faltenbildung sind. Sie können auch dazu neigen, bei hohen Temperaturen zu schrumpfen und zu verblassen, was bei der Pflege von Kleidung aus Zellulosefasern berĂŒcksichtigt werden sollte.

Zwiebelschalen

Die Zwiebelschalen enthalten Flavonoide und Anthocyane, die fĂŒr die gelbe Farbe verantwortlich sind. Insbesondere das Flavonoid Quercetin ist in großen Mengen in Zwiebelschalen vorhanden und hat eine starke FĂ€rbewirkung auf Textilien.

>> FĂ€rberezept - FĂ€rben mit Zwiebelschalen

WORKSHOP

Stoffe natĂŒrlich fĂ€rben

ÜBER MICH

Was ich am natĂŒrlichen FĂ€rben liebe